Nachklapp open mike
“Wenn jemand aus dem Lyrik-Jahrgang herausstach, so war es die Münchnerin Verena Fiebiger. Sie hatte die deutlich größere Bandbreite an Sprachbildern und humorvollen Wortspielereien zu bieten.” schreibt Angelo Algieri in der Saarbrücker Zeitung.
Und Jamal Tuschick meint in der jungen welt: “Verena Fiebiger hört sich noch besser an. Ihre Stimme ist ausgebildet, ein Stützpunkt der Schönheit. Das braucht Mut, ein Gedicht ‘Amore’ zu nennen. Ein Reh spricht aus dem Eisfach. Fiebiger gibt alten Wörtern wieder Schwung. Nostalgisch sind ihre Titel. ‘Achtundvierzig Stunden bis Acapulco’ ahmt vollendet die Gottfried-Benn-Sentimentalität nach: ‘Und es war auch nicht Acapulco / nur ein Zimmer in Ravenna.’”
Die Germanistik der Universität Duisburg-Essen unternahm eine Exkursion zum 21. open mike – und bespricht hier die FinalistInnen-Texte. Aus der Kritik:
“Verena Fiebigers Gedichte werden von der Lektorin Julia Graf als Lyrik mit ‘Tempo, Drive und Spannung’ angekündigt und dieses Versprechen hält Fiebiger – mindestens.
[...] Ihre Gedichte stechen aus der sonstigen Lyrik des 21. open mike positiv hervor, weil sie weniger verkopft, aber in ihrer Konkretheit keineswegs aufdringlich in Bezug auf mögliche Interpretationen sind.”